Website-Infoserie Teil 1 – Programmierung: Die liebe Technik
Die Programmierung ist die technische Grundlage einer jeden Website – und doch für uns Ottonormalverbraucher meist ein großes Fragezeichen. Alles, was wir sehen ist die Benutzeroberfläche, auf der wir herum klicken, (hoffentlich) kurze Ladezeiten und unterschiedliche Darstellungsweisen (Responsivität) auf Handy, Tablet und PC. Doch darüber hinaus macht die Technik eine Seite erst im Internet sichtbar und wird damit zu einem wichtigen Faktor der Suchmaschinenoptimierung!
Im folgenden Interview gibt unser conamed-Programmierer Michael Geißler darum ein paar kleine Einblicke in die technischen Funktionsweisen einer Internetseite…
Herr Geißler, was tun Sie als Programmierer für die Suchmaschinenoptimierung?
Die Platzierung einer Seite bei Google setzt sich aus ca. 200 Faktoren zusammen und etwa ein Viertel davon beziehen sich unmittelbar auf die Technik einer Website – natürlich alle mit unterschiedlicher Gewichtung. Es gibt also eine durchaus beachtliche Liste an Dingen, die man bei der Entwicklung einer Website beachten sollte. So honoriert Google zum Beispiel fehlerfreien, gut strukturierten Quellcode, schnelle Ladezeiten oder den korrekten Einsatz aller HTML5-Tags.
Wo liegen die Nachteile einer standardisierten Baukasten-Website?
Baukasten-Websites oder Websites aus vorgefertigten Templates haben zweifelsfrei den Vorteil, dass man sehr solide Ergebnisse in kurzer Zeit und damit auch günstig erstellen kann. Aber ein Baukasten besteht immer aus Bausteinen, die für möglichst viele Einsatzgebiete herhalten müssen. Diese Flexibilität bringt eine Reihe von Nachteilen mit sich: Der Quellcode enthält oft im konkreten Anwendungsfall ungenutzte Teile, die vollkommen sinnlos geladen und ausgeführt werden. Darüber hinaus muss man Abstriche bei der Individualität machen: den Baukasten kann nun mal jeder nutzen, das Design oder Layout ist nicht exklusiv. Und im Ergebnis stößt man oft sehr schnell an die Grenze des Machbaren – individuelle Anpassungen sind dann oft aufwändig und teuer.
Als Vergleich bietet sich der Blick in die Spielzeugwelt: Man kann natürlich aus Lego-Steinen ein Ferrari-Model bauen, aber man wird die Bausteine immer erkennen und es wird nie so perfekt und detailliert wie ein maßstabsgetreu gefertigtes Modell aus Metall und Kunststoff.
Wie wichtig ist überhaupt Design?
Eine gute Website besteht aus den drei Bausteinen Design, Technik und Inhalt. Fällt einer dieser Faktoren weg, dann funktioniert die Website nur suboptimal. Niemand wird sich eine Website durchlesen, wenn er lange warten muss, bis sie geladen ist. Und eine schöne Website wird schnell wieder vergessen, wenn sie keinen Inhalt bietet.
Trotzdem wird dem Design natürlich eine spezielle Rolle zuteil: bevor man sich mit dem Inhalt einer Website beschäftigt, nimmt man erstmal das wahr, was das Auge sieht – also einen wesentlichen Teil des Designs – ein kleiner Gatekeeper quasi. Ist die Seite geladen und der Besucher noch da, darf Design dem Inhalt nicht im Wege stehen, sondern sollte ihn gut in Szene setzen. Auch hier gilt: ein guter Text ist nutzlos, wenn er wegen schlechtem Design nicht angenehm zu lesen ist.
Zusammengefasst: Design ist nicht mehr oder weniger wichtig als Inhalt und Technik.
Warum sind Websites laufende Projekte? Worauf muss von Anfang an geachtet werden?
Ich glaube, eine Website ist niemals fertig, und zwar aus fünf Gründen:
- Google überarbeitet konstant seinen Algorithmus, es ergeben sich aus SEO-Sicht also unter Umständen neue Anforderungen auf deren Grundlage nachgebessert werden muss.
- Außerdem gilt beständiges Aktualisieren einer Seite als ein wesentlicher Ranking-Faktor.
- Die Art und Weise, wie wir das Internet nutzen, ändert sich beständig. Der Erfolg von touch-gesteuerten Geräten etwa brachte auch neue Herausforderungen für die Bedienbarkeit von Websites mit sich.
- Nach dem Launch eines Inhalts muss man überprüfen, ob sie von den Nutzern überhaupt angenommen werden. Über Kennzahlen wie Absprungrate oder Verweildauer kann man hier Rückschlüsse ziehen und nachbessern.
- Es kann sich im Unternehmen etwas ändern.
Betrachtet man diese Voraussetzungen, lohnt es sich, die eigene Website als ein sich konstant entwickelndes Projekt anzusehen. Deshalb sollte von Anfang an ein System gewählt werden, dass zukunftsträchtig und skalierbar ist. Dazu kommt, dass man sich einen Plan aus kurz-, mittel- und langfristigen Zielen erstellen sollte, um die Website beständig weiterzuentwickeln – das ist aber natürlich Einstellungssache und eine Frage der Bereitschaft.
Möchten Sie mehr über Websites, Suchmaschinenoptimierung und das Leben und Wirken des Michael G. erfahren? Dann schauen Sie doch auch auf unserer Homepage um!
Alle bisher veröffentlichten Beiträge aus unserer Website-Infoserie:
- Praxishomepage für unter 1.000 €uro – Geht das?
- Website-Infoserie Teil 1 – Programmierung: Die liebe Technik
- Website-Infoserie Teil 2 – Content Marketing: Die inneren Werte zählen
- Website-Infoserie Teil 3 – Suchmaschinenoptimierung: Vom Suchen und Finden…
- Website-Infoserie Teil 4 – Fotos für die Website: So gelingt das Praxisshooting
- Website-Infoserie Teil 5: Website-Relaunch vs. Schöne neue Website