Google Maps nun kostenpflichtig?
Wer kennt ihn nicht, den Online-Kartendienst Google Maps? Er ist heutzutage, vor allem bei Geschäftsleuten, die eine Webseite zu ihrem lokalen Geschäft betreiben, nicht mehr wegzudenken. Durch ein Google Maps-Tool auf der Webseite können potentielle Kunden ganz einfach zu dem dazugehörigen, lokalen Geschäft in der Nähe finden. Mit nur einem Klick auf die Karte kann die Navigation gestartet werden.
Doch warum ist Google Maps im Gegensatz zu Bing Maps o.ä. so erfolgreich?
Ganz einfach. Google Maps ist der unbestrittene Reichweiten-Marktführer. Zudem wird hier durch die Community aktiv bewertet und aktualisiert. Auf jedem Android-Smartphone ist Google Maps Standard und auch viele Nutzer von iPhones und iPad sehen im Apple Kartendienst keine wirkliche Alternative und nutzen die Google-App. Google bot seine Dienste bisher weitgehend kostenlos an. Die Einzigen, die tatsächlich zur Kasse gebeten wurden, waren die Nutzer, deren Zugriffe auf diese Plattform ein tägliches Limit von 25.000 Klicks pro Karte überschritten. Darüber hinaus fielen je 1000 weitere Klicks Kosten in Höhe von ca. 0,50 US-Dollar an.
Wird Google Maps nun für alle kostenpflichtig?
Nein, ab Juli 2018 wurde lediglich bekannt gegeben, dass Google Maps ab sofort eine Gebühr erhebt, sobald eine bestimmte Klickrate erreicht wurde. Im Gegensatz zu vorher liegt diese jedoch bei weitem unter der bisherigen Rate an Klicks. Wird ein monatliches Limit von 28.000 Klicks pro Karte erreicht, fallen für je 1.000 weitere Zugriffe Kosten in Höhe von 7 US-Dollar an.
Christian Quest, Sprecher von OpenStreetMap France, veranschaulicht die Situation an folgendem Beispiel:
„Einer Website, die 10.000 Karten pro Tag anzeigt (entspricht ca. 300.000 Karten pro Monat) – was bisher kostenlos war – werden von nun an 1.764 USD pro Monat in Rechnung gestellt. Und diejenigen, die knapp unter dem kostenlosen Limit von 25.000 Karten/Tag waren, müssen jetzt monatlich 4.704 USD begleichen“
Benutzer, die also unterhalb dieses Limits bleiben, müssen auch weiterhin nicht mit Kosten rechnen. Näheres zur genauen Preisgestaltung finden Sie unter: https://cloud.google.com/maps-platform/pricing/sheet/
Warum funktioniert Google-Maps auf manchen Webseiten nicht mehr?
Auch wenn das oben genannte Limit voraussichtlich nicht überschritten wird, ist es für die weitere Nutzung des Google Maps Service unumgänglich, im Google-Konto Kreditkartendaten zu hinterlegen. Zusätzlich ist der Erwerb eines kostenfreien Schlüssels notwendig, der den Zugriff auf die Google Maps API[1] möglich macht. Sind im Google-Konto keine Kreditkartendaten hinterlegt oder ist der Zugriff auf die Google Maps API nicht gewährt, kann es dazu kommen, dass Google Maps auf Ihrer Webseite nicht mehr geladen wird und somit keine Zugriffsmöglichkeit darauf besteht.
Gibt es bestimmte Alternativen zu Google Maps?
Ja, zu den Alternativen zählen zum Beispiel Bing Maps, Carto, Here, IGN, Jawg.io, Mapbox, Mapca, Mappy, MapQuest, ViaMichelin, Wemap, etc.
Hier ist jedoch zu beachten, dass auch diese teilweise kostenpflichtig sind.
Eine mögliche kostenfrei Alternative stellt zum Beispiel die Embed-Variante dar. Hier wird lediglich ein Kartenausschnitt der betroffenen Adresse auf der Webseite dargestellt.
Sie haben weitere Fragen zum Thema oder brauchen Hilfe beim Erwerb des Schlüssels?
Dann nehmen Sie doch Kontakt zu uns, conamed – Agentur für Praxismarketing, auf. Wir helfen Ihnen gerne weiter.
[1] API steht für Application Programming Interface. Der API ist quasi eine Schnittstelle zwischen Soft- und Hardwarekomponenten. (hier: Schnittstelle zwischen Google-Maps-Tool auf der Webseite und Google-Konto mit hinterlegten Kreditkartendaten)